In August

ist es in Schweden Zeit für die Krebsfeste „kräftfest“. Um diese Zeit kann es richtige Mittelmeernächte sein, sternklare, schwarze, laue Nächte. Dann essen die Schweden Krebse. Die, die Möglichkeit dazu haben, fangen die Krebse selbst. Der Krebs ist ein Nachttier, und der Fang muss nach Einbruch der Dunkelheit stattfinden. Man fischt mit Reusen und benutzt als Köder am liebsten faulen oder rohen Fisch. Bis 1994 durfte man die Krebse erst 7/8 nach 17.00 fischen aber jetzt gibt es kein solche Verbot. Die Krebse werden lebend in kochendes Salzwasser, mit Dillblüten hinein gegeben. Ursprünglich war es eine bürgerliche Delikatesse, jetzt ist aber Krebsessen volkstümlich geworden. Gewisse Besonderheiten haben sich mit der Zeit zur Tradition entwickelt. Krebse sollen im Freien gegessen werden, und um den Tisch herum müssen bunte Lampions hängen. Das gewöhnlichste stellt einen fröhlichen Vollmond dar. Der Tisch soll mit einem Papiertuch gedeckt und die Teller sollen farbenfroh, mir Krebsen und aus Pappe sein.

Man hat sich ein Lätzchen umgebunden und muss einen albernen spitzen Hut aufsetzen.

Dann heißt es nur noch anfangen. Die Krebse werden kalt und mit den Fingern gegessen. Es ist erlaubt, laut zu schlürfen. Dazu isst man Brot und gelagerte „Västerbotten“ Käse. Die dazugehörigen Getränke sind Bier und der obligatorische Branntwein. Dann isst man, singt Schnapslieder und ist froh bis spät in der Nacht.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch alle.

Liebe Grüsse

Mimmie